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Geschichte / Zeittafel

Geschichte von Freihung

Geschichte von Freihung

Der Markt Freihung, Landkreis Amberg-Sulzbach, liegt 433 m über NN in der nördlichen Oberpfalz, Region 6. Geographisch liegt Freihung ca. 25 km nördlich von Amberg und ca. 20 km westlich von Weiden i.d.OPf. und grenzt an den Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Durch die freiwillige Eingliederung der ehemaligen selbständigen Gemeinden Seugast, Großschönbrunn und Thansüß in den Markt Freihung am 01. Januar 1972 umfasst das Marktgemeindegebiet Freihung heute eine Fläche von 4.635 ha.

Die Einwohnerzahl beträgt zum 30. Juni 2023 – 2.572.

Industriebetriebe sowie Handwerksbetriebe, Handelsgeschäfte und Banken prägen das wirtschaftliche Gefüge des Marktes. Hauptindustriezweige sind die Quarzsand- und Pegmatitgewinnung. Das Spektrum der Handwerksbetriebe und Handelsgeschäfte umfasst das Wesentliche, was eine Marktgemeinde dieser Größenordnung benötigt. Auch die Land- und Forstwirtschaft in Freihung prägt das Ortsbild. 

Getrennt von den Industriebetrieben, die somit keinen störenden Einfluss ausüben, sowie dem ausgewiesenen Gewerbegebiet Freihung-Nord mit einer Fläche von ca. 40.000 qm direkt an der B 299, liegen Wohn- und Erholungsbereich in landschaftlich reizvoller Lage am Oberlauf der Vils, deren Quellbereich in der kleinen Ortschaft Kleinschönbrunn (6 km südlich von Freihung) liegt. 

Die ärztliche Versorgung ist durch eine praktizierende Ärztin der Allgemeinmedizin und einen Zahnarzt sichergestellt. Bereits seit 1575 gibt es in Freihung eine Volksschule die seit 2006 den Namen des langjährigen Rektors, Herrn Josef Voit, trägt.

Seit 2008/2009 befindet sich die Hauptschule in Vilseck (ab 2010/2011 Mittelschule Obere Vils Ehenbach).

Über 50 Vereine, von Gesangs- bis zu Fußballvereinen, bestimmen das kulturelle, sportliche und gesellige Leben des Marktes Freihung. Vier Freiwillige Feuerwehren sind stets bereit, das Leben und das Eigentum der Bürgerinnen und Bürger des Marktes Freihung zu schützen.

Auf dem höchsten Punkt von Freihung erhebt sich die Dreifaltigkeitskirche, die im Jahre 1764 zunächst als Simultan- Kirche erbaut wurde. Daneben gibt es noch vier katholische und zwei evangelische Kirchen in den einzelnen Gemeindeteilen.

Die Gemeindepolitik wird durch den Bürgermeister und den 14 Marktgemeinderäten bestimmt, denen eine modern ausgestattete Verwaltung zur Seite steht.

Freihung liegt an der Hauptbahnlinie Weiden – Nürnberg, die bereits 1875 eröffnet wurde. Wegen der günstigen Verbindungen nach Weiden und Nürnberg wird der Bahnhof Freihung, als Haltestation der „Pendolino“-Neigezüge, auch von vielen Pendlern aus den angrenzenden Gemeinden mitbenützt. Am Bahnhof befindet sich auch eine Park & Ride-Anlage, die sehr gut angenommen wird. Die kreisfreie Stadt Amberg kann man mit Bussen des öffentlichen Nahverkehrs mehrmals täglich erreichen.

Seit 1994 ist der Markt Freihung Mitgliedsgemeinde der Arbeitsgemeinschaft „Obere Vils – Ehenbach“, kurz AOVE genannt. Der Naturfreund findet auf zahlreichen Fuß- und Radwanderwegen in idyllischer Weiher- und leicht hügeliger Waldlandschaft viel Freude. 1999 wurde der 90 km lange Vilstalfernwanderweg mit Beginn in Kleinschönbrunn an der Vilsquelle eröffnet und führt entlang der Vils bis zur Mündung in die Naab bei Kallmünz. Ein weiterer Wanderweg (Turmweg) mit Beginn in Thansüß wurde 2003 vom Markt Freihung mit Unterstützung der AOVE eröffnet. Mit seinen Gasthöfen und den zwei bewirtschafteten Sportheimen in Seugast und Freihung bietet der Markt schöne Ausflugsziele. Bei zahlreichen Festen und den traditionellen Kirchweihen wird in der Marktgemeinde zünftig gefeiert.

Geschichte von Freihung

1427 wird Freihung erstmals urkundlich erwähnt. Dies ist die älteste Urkunde, die deutlich auf den bereits bestehenden Bergbau hinweist. Der Ort, der am 20.11.1569 vom Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz Marktrecht, Siegel und Wappen erhielt, hatte sich aus einer bleischürfenden Bergwerkssiedlung entwickelt, deren Anfänge bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen. Der Name Freihung verdankt seinen Ursprung den Freiheiten, die den Bergleuten von den Landesherren verliehen wurden, um den Bleibergbau in Aufschwung zu bringen. Noch heute sind die Überreste des Bleibergwerks zu sehen, in dem die Arbeit im April 1945 endgültig eingestellt wurde. Ben Stock aus Thansüß, hat in seiner Schule 2023 über die Industrialisierung in Freihung ein Refarat gehalten, welches wir Ihnen an dieser Stelle nicht vorenthalten möchten: REFERAT INDUSTRIALISIERUNG BEN STOCK

Das Wappen des Marktes Freihung mit den gekreuzten Bergwerkshämmern erinnert an eine blühende Bergbauzeit.

Trotz der Folgen zweier Weltkriege, der aufstrebenden Wirtschaft und trotz einer schnelllebigen Zeit hat sich die landschaftlich schön gelegene Marktgemeinde Freihung, in dessen Gebiet in Kleinschönbrunn die Vils entspringt, die ländliche Idylle bewahrt und ist nach Geschichte und Struktur ein leistungsfähiger, reizvoller und somit typisch oberpfälzischer Markt, in dem man Zeit zu leben hat.

1. Januar 1972

1. Januar 1972

Freiwillige Eingliederung der ehemaligen selbständigen Gemeinden Seugast, Großschönbrunn und Thansüß in den Markt Freihung. Das Marktgemeindegebiet umfasst nun 4.340,25 ha.

Ab 1950

Ab 1950

Wirtschaftliche Entwicklung verändert das Aussehen des Ortes. Es werden im Laufe der folgenden Jahre verschiedene Baumaßnahmen wie der Bau der Wasserleitung, der Kanalisation, der Heimkehrersiedlung, der Neubau des Schulhauses, des Rathauses und der Ausbau mehrerer Straßen durchgeführt.

19./20. April 1945

19./20. April 1945

Übergabe des Marktes an amerikanische Truppen.

Jahr 1922

Jahr 1922

Bau einer evangelischen Kirche. Wegen Baufälligkeit erfolgte 1952 der Abriss und danach Wiederaufbau.

Jahr 1913

Jahr 1913

Errichtung einer Polizeistation (bis Juni 1961).

15.10.1875

15.10.1875

Eröffnung der Eisenbahnlinie Weiden – Nürnberg.

Jahr 1797/98

Jahr 1797/98

Beginn des Ankaufs von öden Gründen, da der Markt Freihung keine eigenen Gründe besaß.

Jahr 1764/65

Jahr 1764/65

Bau einer Simultan-Kirche für evangelische und katholische Bürger (Dreifaltigkeitskirche). Ab 1908 Alleinbesitz der kath. Kirchenstiftung. Bis 1922 noch Mitbenutzung durch die evangelische Bevölkerung.

Jahr 1661

Jahr 1661

Erster großer Brand in Freihung; weitere Großbrände 1869, 1891 und 1909.

1618 - 1648

1618 - 1648

Der 30-jährige Krieg brachte unsagbares Leid und viel Not über die Freihunger Bevölkerung.

Anfang 17. Jahrhundert

Anfang 17. Jahrhundert

Im Laufe der Zeit bildet sich in Freihung ein Herrensitz. Die heutige Gastwirtschaft „Alte Post“ steht an der Stelle des früheren Schlosses.

Jahr 1590

Jahr 1590

Anstellung eines Bergmeisters und Richters.

Jahr 1575

Jahr 1575

Frühester Zeitpunkt einer Schule in Freihung.

1557 - 1565

1557 - 1565

Gründung der ersten Pfarrei.

20.11.1569

20.11.1569

Freihung erhält von Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz Marktrecht, Siegel und Wappen. Der Name Freihung verdankt seinen Ursprung den Freiheiten, die den Bergleuten von den Landesherren verliehen wurden, um den Bleibergbau in Aufschwung zu bringen. Das Wappen des Marktes Freihung erinnert noch heute an eine blühende Bergbauzeit.

Jahr 1427

Jahr 1427

Freihung wird erstmals urkundlich erwähnt. Die Urkunde weist deutlich auf den bestehenden Bergbau hin.

12. Jahrhundert

12. Jahrhundert

Anfänge einer bleischürfenden Bergwerkssiedlung.

7. oder 8. Jahrhundert

7. oder 8. Jahrhundert

Vermutliche Entstehung von Freihung.

600 n. Chr.

600 n. Chr.

Erste Besiedlung des Freihunger Raumes.